Überblick

  • Text und Musik: verschiedene Komponisten
  • Zusammenstellung und Bearbeitung: Martin Munke
  • Aufführungszeitraum: Dezember 2023 bis Januar 2024
  • Uraufführung: 10. Dezember 2023 in Hartmannsdorf
  • Anzahl der Aufführungen: sieben

Informationen zum Stück

Mit "Sanctus" (2011), "Kyrie" (2013), "Laudate" (2019) und "Gloria" (2022) haben Band & Chor Adora in den vergangenen Jahren mehrere Weihnachtsprogramme zusammengestellt, die zentrale Elemente der christlichen Liturgie aufgriffen und musikalisch wie textlich verarbeiteten. An diese Reihe wollen wir 2023 mit "Sanctus II" anknüpfen und uns erneut einem Hymnus widmen, dessen Verwendung im christlichen Gottesdienst bis in das 4. Jahrhundert zurückreicht. Stilistisch werden dabei neben liturgischen Gesängen aktuelle Lobpreislieder aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum (letztere in deutscher Übertragung) im Mittelpunkt stehen, eingebettet in Lesungen aus den alttestamentlichen Ankündigungen vom Kommen des Messias und der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte in der Übertragung von Jörg Zink. Als musikalischer Gottesdienst gestaltet, laden wir mit dem Programm herzlich zum Mitsingen ein.

Band-Besetzung:

  • Kerstin Arnold: Schlagzeug
  • Mirko Gräser: Bass
  • Andreas Munke: Gitarre
  • Martin Munke: Klavier, Keyboard
  • Stefan Weise: Gitarre


Lieder

1. Sanctus
(Text: liturgisch, Melodie: Andy Lang/Jacques Berthier/Martin Munke, Satz: Martin Munke)

2. Der Einzige
(Text und Melodie: Mia Friesen und Stefan Schöpfle, Satz: Samuel Jersak)

3. Heilig, heilig bist du, Herr
(Text und Melodie: Brian Doerksen, Übersetzung: Albert Frey, Satz: David Shipps)

4. Licht der Welt/Heilig bist du, Ursprung der Welt
(Text: Mitch Schlüter/Jörg Zink, Melodie: Mitch Schlüter/Hans-Jürgen Hufeisen, Satz: Martin Munke/Hans-Jürgen Hufeisen)

5. Siegeslied
(Text und Melodie: Albert Frey, Satz: Anja Goller)

6. Heilig, heilig, heilig/Für immer
(Text: aus Argentinien/Lars Peter, Pamela Natterer und Winnie Schweitzer, Übersetzung: Martin Munke, Melodie: aus Argentinien/Lars Peter, Pamela Natterer und Winnie Schweitzer, Satz: Martin Munke/Samuel Jersak)

7. Emmanuel
(Text und Melodie: Reuben Morgan, Übersetzung: Hubert Pankraz, Satz: Richard Kingsmore)

Bericht von der Uraufführung in Hartmannsdorf (10. Dezember 2023)

Neues Jahr, neues Weihnachtsprogramm von Adora? Mittlerweile gilt die alte Regel nach zweijähriger Pause 2020/21 wieder. Auf "Gloria" im vergangenen Jahr folgt mit "Sanctus II" ein Stück, das verschiedene Anknüpfungspunkte an die jüngere Band & Chor-Geschichte bietet: den Bezug zu liturgischen Formen des christlichen Gottesdienstes, wie eben z. B. im Vorjahr; die Kirche in Hartmannsdorf als Ort der Uraufführung, schon zum neunten Mal seit 2008 (damals mit "Begegnungen"); und natürlich die Wiederaufnahme des zentralen Motivs der Heiligkeit, das Martin als Verantwortlicher für die Gestaltung des Programms schon 2011 bei "Sanctus" in den Mittelpunkt gestellt hatte. Lieder aus diesem Stück gibt es freilich keine wieder zu hören – mit der kleinen Ausnahme von vier Takten ganz am Ende, die den Bogen zum seinerzeitigen Eingangslied schlagen. Und gab es "damals" einen Mix aus deutschen, englischen und lateinischen Texten sowie eine eher zurückgenommene Instrumentierung mit verschiedenen kleineren Perkussionsinstrumenten anstatts des Schlagzeugs, liegt der Schwerpunkt diesmal auf deutschsprachigen Stücken bzw. solchen in deutscher Übertragung, wiederum mit der Ausnahme des lateinischen Eingangsliedes. Und das Schlagzeug ist auch mit dabei, ebenso wie Stefan an der Gitarre – zum ersten Mal bei einem Weihnachtsprogramm seit "Alles Zufall, oder?" 2010, nachdem er sich im vergangenen Jahr mit Mirko die Bedienung des Tieftöners geteilt hatte. Dafür pausiert Holger einmal und Martin übernimmt neben dem Klavier auch die Keyboards. Im Chor wirkt mit Ausnahme von Jessica die volle "Neues Land"-Besetzung mit.

Aufgrund der parallelen Aufführungen des Musicals war die Probenzeit im Vorfeld der Premie wie üblich recht gedrängt gewesen. Zwar beschränkt sich das Programm (wiederum wie bei "Gloria") auf nur sieben Lieder, allerdings in der Verbindung aktueller Lobpreissongs mit liturgischen Gesängen fast durchweg mit anspruchsvollen Chorsätzen. Gerahmt wird das Programm, das nur teilweise Lieder mit direkten Bezügen zu den klassischen Weihnachtstexten enthält, von Lesungen aus den alttestamentlichen Ankündigungen vom Kommen des Messias und der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte in der Übertragung von Jörg Zink. Die modernere Sprache der Lieder wird also auch in den Zwischentexten aufgegriffen. Insgesamt ist das Programm so als musikalischer Gottesdienst zum Mitsingen konzipiert. Dazu ließen sich zur Uraufführung in Hartmannsdorf am 2. Advent auch viele der knapp 100 Gäste einladen und wieder einmal auf eine andere Art und Weise mit in das Weihnachtsgeschehen hineinnehmen.

Martin