Fast 50 Jahre liegen sie nun schon zurück, die Anfänge von Band & Chor Adora in der ersten Hälfte der 1970er Jahre. Eine lange Zeit mit
Hoch- und Tiefphasen, mit wechselnden Namen, Musikern und Sängern. Doch egal was geschah, in allem war Gott mit seinem Segen bei uns.
Viel Spaß bei einem ausführlichen Einblick in unsere Geschichte!
1973 bis 1980 | 1980 bis 1990 | 1990 bis 1995 | 1996 bis 2001 | 2002/03 | 2004 |
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Kapitel 1: Die frühen Jahre (1973 bis 1980)
Angefangen hat alles im Jahre 1973. Damals war es etwas ganz Neues in den Gemeinden, dass
Gemeindelieder mit modernen Instrumenten begleitet oder gar neue Lieder
angestimmt wurden, die zumeist Spirituals oder Gospelsongs mit deutschem Text
waren. Erste Ideen zur Gründung einer Band hatte es schon vor 1973 in den Jugendgruppen der Freikirche und der
Landeskirche unabhängig voneinander gegeben. Aber erst als man zusammenfand,
konnten diese Gedanken in die Tat umgesetzt werden. Die Gründungsmitglieder
waren Jörg Börner (g, voc), Albrecht "Albin" Gapsch (p), Christian Altman (bg),
Andreas Krechlok und Friedhelm am Ende (beide im Wechsel dr). Das erste
"Equipment" bestand aus einer Halbresonanz-E-Gitarre, wenn vorhanden einem
Klavier und einem uralten Schlagzeug mit dem Klang eines verrosteten
Hammerwerkes. Als Verstärker diente ein Röhrenradio und Mikrofone wurden durch
lauten Gesang ersetzt. Gespielt wurden die christlichen "Hits", wie "Geh Abraham geh" oder "Komm sag es allen weiter". Der allererste Auftritt fand
in Taura statt. Wie berichtet wurde, zogen die Zuhörer anschließend singend
durchs Dorf. Da wir die erste Band in der Ephorie waren, herrschte in der Folgezeit kein Mangel an
Auftrittsmöglichkeiten.
Nachdem lange Zeit in der Freikirche geprobt wurde, folgte 1974 nach diversen Unstimmigkeiten (die vor
allem auf der Verwendung des Schlagzeuges beruhten) ein Umzug ins ehemalige
Diakonat, in einen recht feuchten und beengten Probenraum, so dass bei schönem
Wetter open air geprobt wurde. Zwischenzeitlich wurde die Band durch Andreas
Munke und Günther Kühn (beide g) verstärkt. Ende 1974 gab es die erste
Krise, bedingt durch den Wegzug von Andreas Krechlok und die Einberufung von
Jörg Börner. Bis Ende 1975 gab es noch Auftritte in kleinerer Besetzung. Nach
dem Ausscheiden von Andreas und Günther musste die Arbeit vorläufig eingestellt
werden. Ende 1976 wurde mit Axel Klemm (g) ein neuer Mitstreiter gefunden. Glücklicherweise war die bis dahin
angeschaffte Technik noch weitgehend vorhanden und die Band somit wieder spielfähig.
Mit dem Paulus-Oratorium
von Siegfried Fietz
entstand ein neuer Stil in der populären Kirchenmusik, der in
Burgstädt begeistert aufgegriffen wurde. Mehrere Sängerinnen fanden sich zu
einem Background-Chor zusammen und im Frühjahr 1977 begannen die Proben zur
Kantate "Also hat Gott die Welt geliebt", deren Uraufführung im Oktober 77
(unterstützt durch Stephan Fischer an der Kirchenorgel) den endgültigen
Durchbruch brachte. Die Auftritte mit der Kantate erfolgten unter dem Namen "Allianzteam",
welcher sich jedoch nie richtig durchsetzte. Meist wurden wir als die "Burgstädter
Band" tituliert. 1978 wurde erstmals ein Weihnachtsstück aufgeführt, "Maria78", eine eigene Bearbeitung von "Siehe
ich bin des Herrn Magd" (ebenfalls von Siegfried Fietz und Johannes Jourdan).
Kapitel 2: Die 1980er Jahre (1980 bis 1990)
Mittlerweile nahmen Band und Chor einen festen Platz im Burgstädter Gemeindeleben ein und traten unter dem neuen Namen "Gospellight"
(Licht des Evangeliums) auf. Als nächstes größeres Projekt wurde mit dem "David-Oratorium" ein weiteres Stück von Siegfried Fietz und Johannes Jourdan
angegangen. Die erste Aufführung gab es im Herbst 1980. Im Jahr darauf erfolgte erstmals die
Einladung zur musikalischen Ausgestaltung der Osterkonferenz des Elbingeröder
Gemeinschaftsverbandes in Rathen, die auch in den Folgejahren fortgesetzt
wurde. Nach der Konferenz 1983 verstärkten Mirko Gräser (bg) und Uwe Aumann
(dr) die Band.
1983 begannen auch die Proben zum Golgatha-Oratorium, die aber 1984 wegen einer ungünstigen
stimmlichen Situation im Chor wieder aufgegeben werden mussten. Nachdem schon seit den Gründungszeiten und besonders in den jährlichen
Auftritten zu Weihnachten mehrere eigene Lieder von Jörg Börner
aufgeführt wurden, entschied dieser sich, ein erstes eigenes Oratorium zu
schreiben: "Die Zeit ist nahe – Lieder zur Offenbarung des Johannes". Die Uraufführung erfolgte am
17. Oktober 1984 in Borstendorf. Parallel zu den Auftritten mit den Oratorien, spielte die Band immer wieder zu Gottesdiensten,
Jugendabenden und Gemeindeveranstaltungen. Noch im gleichen Jahr gab es mit "Die
wunderbaren Verheißungen der Geburt Jesu" auch das erste komplett
eigene Weihnachtsstück von Jörg. Am 10. Mai 1985 fand (um zwei Jahre verspätet) die Feier zum 10jährigen Bandjubiläum statt. Weihnachten gab
es erneut ein eigenes Stück: "Welch ein Geschenk ist uns gegeben".
Die Proben für das nächste Projekt "Wie finden wir das ewige Leben?" (wiederum von Jörg) wurden
durch diverse Einberufungen zum Reservistendienst stark behindert. Zur
Uraufführung kam es so erst am 25. Januar 1987 in Taura. Leider schied 1987
Gründungsmitglied Albin Gapsch aus und 1988 zog Axel Klemm nach Brandenburg.
Kurzfristig spielte Andreas Teubner mit. Trotzdem gelang es nicht, die
Band spielfähig zu halten. Wie sich später zeigen sollte, wurden unsere Aktivitäten
auch durch staatliche Stellen beobachtet. In dieser Situation zeigte Gott neue Wege auf.
Gemeinsam mit mehreren Sängern und erneut mit Albin wurden Lieder für eine
Evangelisation eingeübt, die im Herbst 1988 stattfand. Mit diesem Programm
konnten noch mehrere Auftritte durchgeführt werden. Zu Weihnachten wurde ein
neues Stück gebracht: "Begegnung mit Gott". Außerdem wurde beschlossen,
den Bandnamen in der deutschen Übersetzung "Evangeliumslicht" zu führen.
Kapitel 3: Nach der Wende (1990 bis 1995)
Die Wendezeit ging auch uns nicht spurlos vorbei. Zahlreiche Abgänge (u.a. endgültig
Albin und Schlagzeuger Uwe) schienen das Ende einzuleiten. Aber Gott griff
wiederum ein, indem der Jugendchor der Evangelisch-Kirchlichen Gemeinschaft einen neuen
Leiter suchte. So fanden sich erneut Musiker und Sänger. Geprobt wurde nun in
den Räumen der Gemeinschaft und zur Band stieß Markus Gräser (g). Einen Höhepunkt bildete bald ein Fernsehauftritt
beim DFF ihm Rahmen des Kindergartenjubiläums der Gemeinschaft. Jörg schrieb ein neues Oratorium:
"Ein Brief an Korinth", mit dem am 13. Oktober 1991 auch der erste Auftritt in den
alten Bundesländern (Marburg) stattfand. Traditionell gab es auch
wieder ein neues Weihnachtsstück: "Jesus kommt zu uns". Erneute Abgänge bremsten die
Arbeit Anfang 1992, die zweite Jahreshälfte brachte aber einige gute Auftritte
u. a. im Vorprogramm von Andy & Frank, das vorweihnachtliche Stück "Tröstet mein Volk"
mit Texten aus Jesaja 40 sowie mit "Jesus hat in das Dunkel wieder Licht gebracht" noch ein neues Weihnachtsprogramm.
Anfang 1993 wurde die Band mit Kerstin Elner (keyb) und Jörgs Tochter Astrid (dr), die vorher bereits im Chor mitgewirkt hatten, wieder zur vollen Besetzung
ausgebaut. Als Programm wurde ein Stück über die Entwicklung der christlichen
Popularmusik seit den 1970er Jahren eingeübt. Mehrere erfolgreiche Auftritte
folgten, u.a. erneut zur Osterkonferenz in Rathen, wo auch der alte Mitstreiter
Axel nochmals mitspielte. Als Name wurde nun wieder Gospellight benutzt.
Anlässlich des 20jährigen Jubiläums wurde ein besonderes Weihnachtsstück geschrieben: "Mache dich auf
und werde Licht". Als großer Gewinn erwies sich der Einstieg von
Christoph Sramek, der als gelernter Musiklehrer und Musikwissenschaftler den
Chorklang auf ein völlig neues Niveau anhob und fortan als Dirigent agierte.
Als weitere Verstärkung kam Markus Schulze (keyb) zur Band, mit
André Spreer wurde nach langer Zeit wieder ein versierter Techniker
gewonnen; auch der Chor wurde personell verstärkt. So konnten wir voller
Dankbarkeit im Oktober 1993 unser Jubiläum feiern.
1994 beschloss man, in größerer Besetzung "Die Zeit ist nahe" erneut einzuüben und natürlich gab es auch wieder ein
Weihnachtsstück: "Weihnacht beginnt...". Im folgenden Jahr ergab sich endlich die Möglichkeit, die Lieder des Oratoriums auf CD zu pressen.
Christoph stellte die Verbindung zum Tonmeister Eckhard Rödger her, der die Aufnahme an der
Musikhochschule Leipzig realisierte. Der erste Studioeinsatz stellte für alle
eine besondere Herausforderung dar. Im selben Jahr wurde die Aufführung von "Die Zeit ist nahe" im April in der Stadtkirche Burgstädt auf Video mitgeschnitten und
anschließend über den lokalen Fernsehsender "Burgstädter Kabelzeitung" ausgestrahlt.
Kapitel 4: Die Zeiten ändern sich (1996 bis 2001)
Mittlerweile hatte sich die christliche Musiklandschaft gründlich gewandelt. Waren Discosound und NDW noch
weitgehend an der Szene vorbeigegangen, wurden die neuen Sounds wie Techno und HipHop auch
von christlichen Musikern aufgenommen. Die neuen Maßstäbe für Chöre wurden
insbesondere durch die Lobpreisbewegung, den Contemporary Gospel und in Deutschland
durch die Oratorien von Johannes Nitsch und dem Felsenfest-Team gesetzt.
1996 stieg Andreas Munke (g) wieder ein und brachte mit Holger Weise (keyb) einen neuen Musiker und mit "Solang
die Erde steht – Lieder von Noahs Arche" auch gleich ein Oratorium im neuen
Stil mit. Die Uraufführung fand am 15. Juni 1997 in Chemnitz zum Missionstag statt.
Erstmals seit vielen Jahren wurde zu Weihnachten pausiert, nachdem im Vorjahr nochmals
"Mache dich auf und werde Licht" aufgeführt wurde.
1998 gab es neben zahlreichen Auftritten mit dem Noah-Stück wieder ein neues
Weihnachtsoratorium, diesmal von Andreas: "Meine Seele erhebt den Herrn".
Wegen gewachsener beuflicher Verpflichtungen von Jörg übernahm Andreas nun das Schreiben der
neuen Programme und die Bandleitung. In den folgenden Jahren kam
es trotz diverser Wechsel im Chor zu einer Stabilisierung sowohl des Teams und
seiner Qualität als auch der Anzahl der Auftritte (u.a. in Thüringen und
Bayern). Eine einschneidende Umbesetzung trat nochmals 1999 nach der Produktion der Noah-CD (diesmal im Rehgarten Röhrsdorf)
mit dem Ausscheiden von Jörg und Astrid Börner auf. Danke Jörg – du hast mit
deinen Liedern und deiner markanten Stimme über Jahrzehnte den
Gospellight-Sound geprägt und im Vertrauen auf Jesus die Band stets am Leben
erhalten! Multitalent Kerstin (inzwischen verh. Arnold) wechselte ans Schlagzeug und Martin Munke – zuvor bereits im Chor dabei – übernahm
die Keyboards. Weihnachten wurde ein Klassiker der Band-Geschichte nochmals zur Aufführung gebracht:
Jörgs "Wunderbare Verheißungen der Geburt Jesu" aus dem Jahr 1984.
Im nächsten Oratorium wurden erstmals Spielszenen eingebaut und damit die Grenze zum Musical
gestreift: "Verloren? Gefunden!" hatte das Gleichnis von den verlorenen Söhnen zum Inhalt.
Die Uraufführung gab es am 10. Juni 2000 in Elbingerode vor ca. 600
Zuschauern. Treuer Begleiter seit dieser Zeit ist unsere unverwüstliche Mülltonne als Transportbehältnis für Mikro-Ständer
und ähnliches. Neben weiteren Auftritten spielten wir u.a. zu einer
Jugendevangelisation mit Klaus Göttler. Natürlich gab es auch in diesem Jahr ein neues Stück zu Weihnachten:
"Es gibt Momente...".
2001 folgten erneut Auftritte mit "Verloren? Gefunden!". Leider konnten wir die CD erst jetzt fertigstellen, diesmal übernahm unser
Techniker André die Produktion komplett. Außerdem wurde "Meine Seele erhebt den Herrn"
neu aufgelegt. Ein weiterer Höhepunkt war die musikalische Umrahmung einer Evangelisation mit Ulrich Parzany,
gemeinsam mit einem Chor aus allen Burgstädter Gemeinden. Leider verließ uns auch
Christoph wegen seiner Berufung zum Honorarprofessor an der Musikhochschule
Leipzig. Auch dir Christoph ein besonderer Dank! Ohne dich wäre der Chor nicht
auf dem heutigen Niveau.
Kapitel 5: Ein neuer Abschnitt (2002/03)
Der Name Gospellight führte häufig zu falschen Erwartungen, da der Begriff in Deutschland mit Black Gospel belegt ist. Deshalb beschlossen wir eine
erneute Umbenennung. Zum Abschluss einer langen Ära spielten wir zu Weihnachten 2002 nun tatsächlich doch noch ein Gospel-Programm:
"Go, tell it on the mountains", das siebenmal aufgeführt wurde. Seit Februar 2003 tragen wir
den Namen ADORA (hebr. "Herrlichkeit", lat. "Bete an"), weil es unser höchstes Ziel ist, unseren Herrn und Heiland mit unserer Musik zu verherrlichen
und Menschen auf Ihn aufmerksam zu machen. Der Chor wurde im Zuge dessen erheblich vergrößert, neu dazu kamen Nathalie und Nicole Braun, Karla und Katrin
Günther (nicht verwandt, erstere mittlerweile verh. Munke), Michael Gräser, Franziskus Hartenstein, Sophie Hölzel und Luisa Schilde. Der alte Name blieb
dennoch erhalten – Gründungsmitglied Jörg Börner veröffentlicht unter ihm bis heute neue Lieder, Kostproben gibt es auf
YouTube.
Das Jahr 2003 brachte etliche Höhepunkte. Zu Pfingsten fand die Uraufführung des neuen Oratoriums "Menschenfischer"
in Elbingerode statt. Besonders dankbar waren wir, dass Kerstin eine schwere Krankheit überstanden hatte und trotz
Kur mitwirken konnte. Pünktlich zur Premiere ging auch die erste Version unseres Internetauftritts ins Netz. Nächstes Highlight war das 30-jährige Jubiläum im September,
wieder mit einer Aufführung von "Menschenfischer"und einem gemeinsamen Gottesdienst. Erstaunlich, wie viele der alten Gospellight-Hits noch parat waren.
Besonders unsere ehemaligen Musiker liefen zu großer Form auf und gestalteten die gemeinsame Feier fast im
Alleingang. Weitere Aufführungen von "Menschenfischer" fanden in Leukersdorf, Auerswalde, Ruppendorf und Jocketa statt.
Zu Weihnachten gelang uns mit "Jenseits der Stille" unser bisher wohl intensivstes Stück,
das bei vielen Zuhörern nachhaltige Spuren hinterlassen hat. Zu den sechs Aufführungen konnten wir Gottes Segen deutlich spüren.
In kleinerer Besetzung mit akustischen Instrumenten, erstmals auch mit Saxofon (natürlich gespielt von Multitalent Kerstin), zeigte "Jenseits der Stille" eine neue Facette von Adora. Zudem brachte die schwedische Austauschschülerin Hanna Petterson einen internationalen Touch in unsere Besetzung.
Ein besonderes Erlebnis war GoGospel in Chemnitz. Die Hälfte unserer Mitstreiter stand auf der Bühne der Stadthalle im Massenchor.
Die andere Hälfte feierte begeistert auf den Rängen mit.
Im Lauf des Jahres kam es zu etlichen technischen Verbesserungen. Hauptinvestitionen waren ein neues 24-Kanal-Mischpult
und eine eigene (wenn auch kleine) Lichtanlage (bedient durch Tobias Wagner, der seinen Bruder Christian als Lichttechniker
ablöste). Eine weitere Neuanschaffung bildet unsere Hintergrund-Dekoration, designed by Ute Kahnt.
Neben dem optischen Effekt war so auch eine Erleichterung der in Kirchen stets kritischen Soundabstimmung möglich. Kleiner
Wermutstropfen: die Aufbauzeit hat sich erhöht, wir müssen mittlerweile vier Stunden vor Konzertbeginn vor Ort sein.
Kapitel 6: Fischzüge (2004)
Schon oft war sie angedacht gewesen, 2004 konnte sie endlich realisiert werden: eine kleine, mehrere Konzerte umfassende
Tournee, die uns auch mal in weiter entfernte Gegenden führen sollte. So reisten wir zu Pfingsten mit "Menschenfischer"
in der Umgebung von Schwerin umher, mit einem Abschlusskonzert in der Schweriner
Schelffkirche am Pfingstmontag. Zwar ließ die Resonanz anfangs etwas zu wünschen übrig, doch insgesamt war es eine neue und sehr interessante
Erfahrung für uns alle.
Auch das Personal-Karussel drehte sich wieder etwas: die Band konnte in Form von Janek Brust (g) eine Verstärkung begrüßen.
Damit standen uns erstmals seit dem Ausscheiden von Jörg 1999 wieder zwei Gitarristen zur Verfügung, was natürlich viele neue Möglichkeiten
bot. Das erste Mal stand Janek während einer Evangelisation mit Lutz Scheuffler in Taura mit auf der Bühne,
die wir an einem Abend musikalisch ausgestalteten. Außerdem gab es "Menschenfischer"-Konzerte in Lichtenstein
(Juli) und Bad Brambach (August). Einen
weiteren Höhepunkt bildete der Auftritt der Band bei einem Evangelisationsgottesdienst im Rahmen der 625-Jahrfeier Burgstädts
vor knapp 1.000 Besuchern im September.
Zuvor hatten die Monate Mai und Juni ganz im Zeichen der CD-Aufnahmen für "Menschenfischer" gestanden, die wir nach einigen
Anlaufschwierigkeiten und Terminproblemen endlich angehen konnten. Es ging wieder in den "Rehgarten" nach Röhrsdorf, und wie
schon bei "Verloren? Gefunden!" übernahmen wir die ganze Produktion selbst. Die Nachbearbeitung
dauerte dann noch ein Weilchen, bis dann im November in Döbeln die ersten Exemplare des Albums an den
Mann und die Frau gebracht werden konnten. Kurz zuvor hatte sich Familie Hedwig aus zeitlichen Gründen leider aus dem Chor verabschiedet.
Zu Weihnachten ging es nach dem eher meditativen "Jenseits der Stille" von 2003 diesmal wieder in die Musical-Richtung.
"Ankunft" war dabei allerdings keine Eigenproduktion, sondern stammte aus den
Federn von Katrin Paul (Text) und Wolfgang Tost (Musik). Die Proben konnten erst im September beginnen, die
Zeit bis zur ersten Aufführung war also sehr gering. Daher holten wir uns etwas Unterstützung ins Boot: Heike Weise (ehemalige Leiterin
der Kindertheatergruppe des Gymnasiums Burgstädt) übernahm die Inszenierung der schauspielerischen Elemente, und vom örtlichen Don Bosco-
Jugendwerk ließen wir das Hintergrundbild anfertigen, welches an jedem Aufführungsort ein perfektes Bahnhofsambiente erschuf.
Auch Janek war das erste Mal voll mit in eine neue Produktion eingebunden. Allen Schwierigkeiten zum Trotz gelang es uns,
den knappen Zeitplan einzuhalten – "Ankunft" feierte am 12. Dezember in der EKG Burgstädt seine Premiere. Es folgten weitere Auftritte in Leukersdorf,
der Stadtkirche Burgstädt am Heiligen Abend, in Auerswalde, Claußnitz und bei Don Bosco, die letzten drei schon im neuen Jahr.
Kapitel 7: Umbrüche (2005/06)
Die beiden folgenden Jahre waren von zahlreichen Personalschwierigkeiten und -veränderungen geprägt. Mit Britt verließ leider
eines der "Urgesteine" den Chor – sie war seit
1983 fast durchgängig bei Adora bzw. Gospellight aktiv. Heike stieg nun fest
bei uns ein und brachte gleich ihren Mann Stefan
als Verstärkung für den Tenor mit. Im Zuge dessen kam es zu einer
Überarbeitung von "Menschenfischer", im speziellen
der choreographischen Elemente des Stückes. Ihre erste Aufführung
erlebte diese Fassung Mitte März in Wittgensdorf, weitere Auftritte fanden
in Hartmannsdorf, Burgstädt
und Chemnitz statt. Auch
außerhalb der sächsischen Landesgrenzen wurden wir wieder aktiv, so bot sich nach 7 Jahren erneut die
Möglichkeit zu einem Auftritt im fränkischen Treuchtlingen. Weiterhin erfolgte im Juli die vorerst
letzte Aufführung von "Ankunft" in Berbersdorf.
Parallel dazu wurde die Band-Arbeit intensiviert, stilistisch rückte dabei das "Rock für Christus" mehr in den
Vordergrund. Die Ergebnisse wurden beispielsweise bei einem Jugendgottesdienst in Torgau
im April (und im Folgejahr zu einer Zeltevangelisation in Pappendorf)
zu Gehör gebracht. Auch wurde ein ursprünglich bereits für 2004 anvisierter Auftritt bei der Burgstädter Musiknacht dann im August bei der
5. Auflage dieser Veranstaltung verwirklicht. Mit der Beschallung des heimischen Marktplatzes beschritten wir einmal mehr
in der Band-Geschichte neues Terrain. Einige ähnlich gelagerte Auftritte wie zum Beispiel das Mitwirken bei der Chemnitzer
Kneipennacht (siebenstündiger Marathonauftritt!) im nächsten Jahr folgten und gehören mittlerweile als organisatorisch und
rechtlich eigenständiges Nebenprojekt unter dem Titel "Handmade Rock Classics"
fest zum Terminplan.
Mitte 2005 begannen nach zwei Jahren "Menschenfischer" außerdem die Proben für das nächste Großprojekt. Dafür holten wir uns
nochmals zusätzliches Personal ins Boot: Lydia Ranft und Raphael Hering traten dem Chor bei. Dem gegenüber gaben Steffi und
Franziskus leider ihren Abschied bekannt. Auch technisch gab es eine Verbesserung in der Anschaffung eines
Subwoofer-Satellitensystems. Anfang September wurden die Arbeiten am neuen Programm aufgrund der Vorbereitung auf Weihnachten zunächst unterbrochen.
Anstelle eines komplett neuen Stückes nahmen wir eine Neuauflage des bis dahin erst vier mal aufgeführten Oratoriums
"Es gibt Momente" aus dem Jahr 2000 in Angriff. Janek konnte aus beruflichen
Gründen dabei leider nicht mehr mitwirken, für ihn übernahm Stefan die zweite Gitarre. Ende November erfolgte der erste
Auftritt in Bockendorf. Mit weiteren in Burgstädt (EKG und Stadtkirche), Auerswalde,
Taura, Claußnitz und Leukersdorf wurden es insgesamt
sieben Aufführungen, die bis in den Februar 2006 hineinreichten. Im Anschluss wurden
die Proben zum "Menschenfischer"-Nachfolger wieder
aufgenommen, erneut mit einigen personalen Veränderungen: Sophie und Luisa
verließen den Chor, neu bzw. wieder dabei sind Jacqueline Am Ende
und Heike Elner (verh. Probst).
Anfang 2006 übten wir zusätzlich ein kürzeres Programm ein, das eine Mischung aus Gospel- & Rocksongs bot. Unter dem Titel
"A chance to change"
wurde dieses Ende April in Köthensdorf
und Burgstädt aufgeführt. Im Mai fand außerdem in Pleißa
das bisher letzte "Menschenfischer"-Konzert statt. Weihnachten 2006 wurde "A chance to change" mit leicht veränderter Setlist und eingebettet in die biblische
Weihnachtsgeschichte in Burgstädt (wiederum EKG und Stadtkirche),
Auerswalde, Chemnitz und Taura erneut zur Aufführung gebracht. Zusätzlich gab es in
Hartmannsdorf einen weiteren Auftritt mit dem
Weihnachtsmusical "Ankunft". Dafür wurde Theresa Stopp mit ins Boot geholt, während Nicole und zuvor bereits Natalie das letzte Mal mit uns auf
der Bühne standen.
Kapitel 8: Habt ihr gehört von Jedermann? (2007/08)
Nach fast zweijähriger Vorbereitungszeit war es im Juni 2007 endlich soweit: unser neues Programm "Jedermann – Das Musical"
feierte in Löbau seine Premiere. Wie bereits am Titel erkenntlich, setzten wir den Musical-Gedanken erstmals in der
Bandgeschichte konsequent um – die Schauspielszenen nehmen hier, anders als noch bei Projekten wie "Verloren? Gefunden!"
oder "Ankunft" einen nahezu ebenso großen Raum ein wie die musikalischen Elemente. Personell holten wir uns zu Beginn des
Jahres nochmals Verstärkung in Form von Christian Günther. Auch technisch musste wieder aufgerüstet werden:
neben mehreren Funkmikrofonen und einem Spot-Scheinwerfer wurde ein Traversensystem zum Einsatz der aus mehreren Ebenen bestehenden Hintergrunddekoration
(erneut von Ute gestaltet) und zur Bühnenmikrofonierung angeschafft.
Parallel gab es weitere Auftritte mit "A chance to change", beispielsweise bei einem Zeltgottesdienst in Pleißa,
im Rahmen des GoGospel-Wochenendes in Chemnitz und später im Jahr auf dem Weihnachtsmarkt in Taura.
Anfang September war es außerdem wieder an der Zeit, mit der Vorbereitung auf Weihnachten zu beginnen. Anlässlich des Paul-Gerhardt-Jahres begannen wir,
unter dem Titel "Ich steh an deiner Krippen hier", Advents- und Weihnachtslieder des bedeutenden Dichters
in eine aktuelle Form zu bringen. Der Ableistung seines Zivildienstes wegen konnte Raphael dabei nicht mehr mitwirken. Trotz einiger Schwierigkeiten bei den
Vorbereitungen feierte das Programm im Dezember eine gelungene Premiere in der EKG Burgstädt und wurde in
den folgenden Wochen in der Stadtkirche Burgstädt, in Wittgensdorf, Chemnitz und Taura präsentiert.
Zudem fanden in der zweiten Jahreshälfte weitere Aufführungen von "Jedermann" in Rabenstein, Burgstädt, Hartmannsdorf und Taura statt.
Ganz im Zeichen das Musicals standen auch die Auftritte im Frühjahr 2008, die uns u.a. wieder in etwas weiter entfernte Gefilde führten. Bei einer kleinen Tournee um
Pfingsten herum spielten wir – nach einem vorgelagerten Konzert in Wittgensdorf Mitte April –
innerhalb von 15 Tagen vier Konzerte in vier verschiedenen Bundesländern: Sachsen (Burgstädt),
Sachsen-Anhalt (Elbingerode), Niedersachsen (Zellerfeld) und Hessen (Babenhausen). Die Aufführung in Burgstädt
im Rahmen der Kulturwoche war dabei eine ganz besondere, denn hierbei wurde unsere erste DVD
mitgeschnitten! Ursprünglich sollte die Veranstaltung im Rathausinnenhof stattfinden, musste aufgrund schlechten Wetters aber in den Ratssaal verlegt werden.
Dessen räumliche Kapazitäten waren dem Zuschaueransturm am Abend allerdings kaum gewachsen, so dass viele das Programm von draußen verfolgen mussten.
Trotz des enormen Aufwands mit dem Einsatz von drei Kameras und Headsets für alle Darsteller sowie den zugehörigen Technikern machte der Abend sehr viel Spaß.
Rechtzeitig zu unserem Jubiläumskonzert "Was mir bleibt bist du" anlässlich des 35jährigen Bestehens von Band & Chor Anfang September, war die Produktion der
DVD abgeschlossen. Im Anschluss an einen bewegenden Abend in der Stadtkirche, bei dem viele Ehemalige mit im Publikum saßen und für ein gemeinsames Lied mit auf die
Bühne kamen, konnten wir die Veröffentlichung feiern. Auch zu Weihnachten spielten wir unter dem Titel
"Begegnungen"
eine Zusammenstellung von bereits bekannten Liedern, diesmal aus unseren zahlreichen Weihnachtsprogrammen. Aufführungen fanden nach der Premiere in
Hartmannsdorf in Taura, Wittgensdorf, Chemnitz (Markuskirche und LKG) sowie in
Burgstädt (EKG und Stadtkirche) statt.
Kapitel 9: Neue Verantwortliche (2009/10)
Im neuen Jahr erfuhr zunächst die technische Ausrüstung eine weitere Optimierung. Die Anzahl der Scheinwerfer verdoppelte sich, ein neues Multicore-Kabel
sowie mehrere Mikrofone wurden angeschafft. Die Bewährungsprobe fand nach dreimonatiger Auftrittspause Ende April 2009 zur CD-Aufnahme von "Was mit bleibt bist du"
statt. Im Rahmen eines Konzert während der Burgstädter Kulturwoche, zu der auch schon die "Jedermann"-DVD produziert wurde, realisierten wir einen Livemitschnitt
unseres Best Of-Programmes. Die Veröffentlichung erfolgte dann zum Jahresende in kleiner Auflage zunächst im internen Kreis.
Ein Grund dafür waren neben weiteren Aufführungen des Best Ofs (in Hartmannsdorf und Döbeln)
und des Gospelprogrammes "A chance to change" (z. B. in Chemnitz) zahlreiche Konzerte mit dem
"Jedermann"-Musical (u. a. in Seelitz und Lunzenau), auch
wenn wir insgesamt um einiges weniger unterwegs waren als noch 2008. Dennoch verließen wir auch wieder mehrfach die sächsischen Landesgrenzen.
Im Mai beispielsweise waren wir im hessischen Wicker zu Gast, Anfang Oktober erfolgte eine Aufführung im
fränkischen Treuchtlingen.
Für das Weihnachtsprogramm zeichnete erstmals Schlagzeugerin Kerstin verantwortlich. Unter dem Titel "Für alle Zeit..." wurde eine Kombination
von älteren Eigenkompositionen und Weihnachtsliedern bekannter christlicher Musiker eingeübt. Dies geschah in kleinerer Besetzung als üblich, da sich einige
Sänger und Musiker eine "Weihnachtspause" nahmen. Zur Verstärkung des Chors wurde daher Jacquelines Mann Lutz mit ins Boot geholt, der uns zuvor bei vielen "Jedermann"-Aufführungen
als helfende Hand zur Seite gestanden hatte. Nach teilweise schwieriger Probenphase konnten bei den Heimspielen in der
EKG (Uraufführung)
und der Stadtkirche Burgstädt Ende Dezember sowie weiteren Konzerten im Januar 2010 in Auerswalde, Chemnitz und Taura mehrere erfolgreiche Aufführungen
gefeiert werden.
Auch mit dem "Jedermann"-Musical waren wir zu Jahresbeginn schon wieder unterwegs. Mit Auftritten in Erdmannsdorf un Lauter wurde das bisherige Rekordprogramm "Menschenfischer" eingeholt –
"Jedermann" ist damit unser am häufigsten aufgeführtes Stück! Zeit also, sich an etwas neues zu wagen. Und so starteten wir Mitte 2010 die Planungen für das
Nachfolgeprogramm. Der Probenbeginn sollte allerdings noch etwas auf sich warten lassen, denn zunächst musste wieder Weihnachten bedacht werden. Die Verantwortung dafür übernahm diesmal
das Ehepaar Weise. Mit "Alles Zufall, oder?" wurde an "Ankunft" aus dem Jahr 2004 angeknüpft und erneut eine
Musical-Produktion auf die Bühne gebracht. Von Umfang und Aufwand her stieß das Programm fast bis in "Jedermann"-Dimensionen vor und konnte nach kurzer, aber
intensiver Probenzeit am 12. Dezember in der EKG Burgstädt eine erfolgreiche Premiere feiern. Weitere
Aufführungen erfolgten traditionell in der Stadtkirche Burgstädt, in Wittgensdorf, Chemnitz und Taura.
Kapitel 10: Alles bleibt anders (2011/12)
Nichts ist beständig außer der Veränderung – so oder ähnlich ließ sich unsere Situation im Jahr 2011 beschreiben. Andreas gab nach 15 Jahren als Band- und Chorleiter
bekannt, für die Leitung nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Damit ging nach der langen "Ära Jörg" der zweite prägende Abschnitt der Bandgeschichte zumindest
teilweise zu Ende, da Andreas als Komponist und Texter maßgeblich für den gelungenen Stilwandel seit Mitte der 1990er verantwortlich war. Die Planungen für
ein neues Großprojekt wurden dementsprechend Anfang des Jahres vorübergehend auf Eis gelegt, auch wenn Andreas als "normales Mitglied" weiter mit dabei ist.
Zum Jahresende schieden dann noch Katrin, Heike W. und Stefan als reguläre Mitglieder aus. Chor und Band mussten sich in einer verkleinerten Besetzung neu finden.
Über das Jahr erlebte das "Jedermann"-Musical noch einige Aufführungen. Mitte Juni 2011 ergab sich die Gelegenheit für eine erneute kleine Mecklenburg-Tour, wie wir sie
erstmals 2004 realisiert hatten. Diesmal standen Konzerte in Bad Doberan und Waren (Müritz) auf dem Programm. Auch eine Open Air-Aufführung im
Burgstädter Rathaushof konnte Ende Juni endlich durchgeführt
werden, nachdem der erste Versuch vor drei Jahren am Wetter gescheitert war. Im September folgte ein weiteres Konzert in Halberstadt.
Parallel fanden die ersten Vorbereitungen zum neuen Weihnachtstück "Sanctus" statt.
Die künstlerische Leitung übernahm zunächst Martin, die organisatorischen Fragen – wie bereits zu Beginn der 1990er – Markus. Als Gitarrist stieß
Florian hinzu, der bereits zu Weihnachten 2010 mitgewirkt hatte. Drei Lieder aus dem Programm erlebten ihre Vorpremiere zu einem Auftritt bei der "Nacht der
offenen Dorfkirche" Ende August 2011 in Ammelshain, das komplette Stück wurde am 2. Advent in Hartmannsdorf
uraufgeführt. Die traditionelle kleine Weihnachtstournee führte uns außerdem zweimal nach Burgstädt (EKG und Stadtkirche) sowie nach Auerswalde, Taura und Chemnitz.
Um das "Jedermann"-Musical auch nach den verschiedenen Abgängen weiter aufführen zu können, waren einige Umbesetzungen nötig. Andreas schlüpfte in die Rolle von Stefan als
Mr. DeVil, seine Gitarrenparts wurden von Flo übernahmen. Andrea stellte zusätzlich zu ihrer Rolle als Mutter ab sofort auch Kathrins Glaube dar, was sie zuvor bereits in einigen
Fällen ersatzweise getan hatte. Janina und Jessica, die zuvor in kleineren Rollen dabeigewesen waren, standen nun für das ganze Programm mit auf der Bühne.
Bei zwei Konzerten im Frühjahr 2012 in Börnichen und Lunzenau feierte
das erneuerte Line-up seinen gelungenen Einstand.
Im weiteren Jahresverlauf standen besonders im heimatlichen Burgstädt zahlreiche Konzerte an. Auszüge aus unserem Gospelprogramm "A chance to change" wurden zum Konfirmationsgottesdienst,
bei einem Frauenfrühstückstreffen, der Jahrgangsabschlussfeier
der Diesterweg-Mittelschule und einer Zeltevangelisation aufgeführt. Zu Weihnachten gab es wieder einmal etwas Besonders zu hören und zu sehen. Andreas hatte eine
schon lange gehegte Idee umgesetzt und feierte bei "Gotteskind" sein temporäres Comeback als Komponist. Die
Weihnachtsgeschichte wurde darin im Mittelalter-/Folk Rock-Stil umgesetzt. Neben Akustikgitarren und -bass erklangen diverse Flöten, außerdem hatten wir uns mit Stefanie
Reinhold eine Violinistin als Gastmusikerin hinzu geholt. Bei den Aufführungen in Hartmannsdorf (Uraufführung),
zweimal Burgstädt (EKG und Stadtkirche), Chemnitz, Wittgensdorf und Taura erhielten wir viel Lob für den neuen Farbtupfer in unserem Repertoire. Die Chorsänger durften
dabei eine kleine Auftrittspause einlegen, waren aber dennoch gut beschäftigt: Nach sechs Jahren "Jedermann" hatten parallel die Proben zum nächsten Großprojekt
begonnen...
Kapitel 11: Zurück in die Gegenwart (2013/14)
Und dieses Projekt war zumindest teilweise ein "alter Bekannter": Wir entschlossen uns nämlich, das zwischen Juni 2000 und September 2002 zwölfmal aufgeführte
"Verloren? Gefunden!" neu zu bearbeiten. Schon damals hatte es einige kurze Schauspielszenen gegeben,
womit erstmals die Grenze zum Musical gestreift wurde – ein Weg, den wir seitdem in mehreren Programmen weiterbeschritten hatten und auch jetzt wieder fortführten.
Die Zwischenszenen wurden von Martin stark ausgebaut und einige neue Rollen eingeführt, so dass die Spielzeit auf fast 90 Minuten anstieg und darin selbst "Jedermann"
übertrifft. Zur Überarbeitung gehörte auch die musikalische und textliche "Generalüberholung" einiger Lieder durch Andreas und Martin. An der Dekoration arbeitete
neben Ute diesmal auch Martina mit. Für den Chor gab es ebenfalls Verstärkung: Jessica, Janina, Josephine und Pauline waren erstmals von Anfang an mit in ein
neues Großprojekt eingebunden. Technisch wurde ebenfalls aufgerüstet und nach zehn Jahren ein neues, diesmal digitales Mischpult angeschafft, die Lichtanlage
auf LED umgestellt.
Die Uraufführung fand nach mehr als einjähriger Probenzeit an einem ganz besonderen Wochenende statt: Ende September 2013
feierten wir in der Burgstädter Stadtkirche unser 40-jähriges Jubiläum. Den Auftakt bildete am Freitag die vorerst letzte Aufführung des "Jedermann"-Musicals, am Samstag
debütierte die Neufassung des "Gleichnisses von den zwei verlorenen Söhnen". Am Sonntag wurde der Gottesdienst mit ausgestaltet, wobei u.a. Gründungsmitglied Jörg Börner
mit im Altarraum stand. Auch über diesen Anlass hinaus waren wir wieder vermehrt in der Burgstädter Kirchgemeinde aktiv, etwa zum ersten "Lebendigen Gottesdienst" im März
oder beim Allianzzeltgottesdienst zum Stadtfest im Oktober – Anlässe, die auch in den Folgejahren wieder bedient wurden. Weitere Aufführungen des neuen Musicals
erfolgten Ende November 2013 in der EKG Burgstädt und, über 2014 verteilt, in Jahnsdorf, Wiederau, Topfseifersdorf, Zwochau und Mülsen-Thurm.
Für das Weihnachtsprogramm zeichnete 2013 Martin verantwortlich. Mit "Kyrie" wurden Liedtexte und Gedichte
des Schriftstellers Jochen Klepper (1903–1942) neu vertont.
Bei eher zurückhaltender musikalischer Untermalung mit Klavier, Bass und Gitarre stand der Chorgesang im
Vordergrund. Aufgrund des persönlichen Schicksals Kleppers, der gemeinsam mit Frau und Tochter aufgrund der drohenden Deportation durch die
Nationalsozialisten im Dezember 1942 von eigener Hand aus dem Leben schied, bewegten sich die Melodie in einem Spannungsfeld aus Hoffnung und Resignation
– ein herausforderndes Programm, das bei sieben Auftritten in Topfseifersdorf (Uraufführung),
Hartmannsdorf, Chemnitz, Auerswalde, Taura und zweimal Burgstädt (EKG und Stadtkirche) aber gut
angenommen wurde.
2014 war zu Weihnachten ebenfalls eine "Neuauflage" angesagt, wenn auch hier eine stark überarbeitete. 2006 waren wir zum Jahresende unter dem Titel
"A chance to change" mit unserem Gospelprogramm unterwegs gewesen, das seitdem mehrfach erweitert und ergänzt wurde und nun potentiell mehr als
zwanzig Lieder umfasste. Davon wurden neun ausgewählt, zwei von ihnen hatten schon bei der "Urfassung" zum Programm gehört. Die übrigen sieben wurden
teilweise bereits bei verschiedenen Gelegenheiten in den vorigen Jahren präsentiert – etwa bei drei Aufführungen im Sommer 2014 in
Wechselburg, Hohenkirchen und Penig –, drei komplett neu eingeübte gab es aber auch, etwa das von Martin verfasste Titellied.
Die Zwischentexte ebenfalls wurden neu geschrieben, so dass auch für diejenigen der Gottesdienstbesucher in
Hartmannsdorf
(Uraufführung), Chemnitz-Borna, Wittgensdorf, Taura, Chemnitz und zweimal Burgstädt (EKG und Stadtkirche),
die das Programm schon einmal gehört hatten, genug Unbekanntes dabei gewesen sein dürfte.
Kapitel 12: Zwischen Musical, Rock und Lobpreis (2015/16)
Im Mittelpunkt der Konzertaktivitäten standen auch 2015 und 2016 weitere Aufführungen von "Verloren? Gefunden!". Diese führten uns mal wieder hinaus
aus den heimatlichen sächsischen Gefilden, so waren wir im Mai 2015 mit Auftritten in Flörsheim-Wicker und Ahnatal-Weimar
im Hessischen unterwegs. Doch auch im näheren Unfeld gab es weitere Konzerte: in Hartmannsdorf (dort
erstmals im örtlichen Bürgersaal mit weit über 200 Besuchern), in Lunzenau, Pleißa
und in Chemnitz-Glösa. Im Folgejahr verschlug es uns dann wieder einmal nach Elbigerode,
wo seinerzeit im Juni 2000 die ursprüngliche Fassung des Stückes ihre Premiere erlebt hatte. Und in Penig waren
wir (nach zwei kleineren Auftritten zuvor) das erste Mal seit den 1980ern wieder mit einem regulären Programm zu Gast. Zwischendrin gab es erstmals seit
zweieinhalb Jahren auch wieder Aufführungen des "Jedermann"-Musicals, nämlich im Februar 2016 in Taura und in Jahnsdorf.
Mit 30 Aufführungen wurde das Stück damit zum mit Abstand meistgespielte in der Bandgeschichte. Hierbei stand auch Katrin wieder mit auf der Bühne, die ihre Rolle als
Glaube wieder aufnahm und nach über vier Jahren ihr Vollzeitcomeback feierte. Michael kehrte zumindest für die beiden Auftritte ans Klavier zurück, das er zwischen
2007 und 2013 für "Jedermann" bedient hatte, und Cornelia, die schon längere Zeit die sächsischen Gefilde verlassen hat, spielte wieder den Mammon.
Ein Höhepunkt für die Bandmitglieder war die musikalische Gestaltung des ersten Burgstädter Bikergottesdienstes im Mai 2015
unter strahlender Sonne auf dem heimischen Marktplatz. Hier konnten wir unsere rockige Seite einmal ganz ausleben. Noch intensiver gab es das Ganze dann im
September 2016 auf dem großen CMS-Bikertreffen am Stausee Rabenstein. Hierfür wurde eine Reihe von Titeln ausgegraben, die es schon
lange in keine Adora-Setlist mehr geschafft hatten: etwa das "Menschenfischer"-Triple "Gethsemane", "Sturm"
und "Eckstein" oder das monumentale "Die Flut" aus dem Noah-Oratorium.
Für die Weihnachtsprogramme in beiden Jahren zeichnete Schlagzeugerin Kerstin verantwortlich. "Weil du uns liebst" (2015)
stammte komplett aus ihrer Feder. Im Gegensatz zu den instrumental reduzierten Stücken der jüngeren Vergangenheit war diesmal (bis auf Flo)
die komplette Band mit dabei, die musikalische Bandbreite also um einiges breiter: rockigere Passagen wechseln sich mit ruhigeren Tönen ab. Auch der Chor trat in
größerer Besetzung auf als zuletzt: bei den Männern sang erneut Lutz mit, zudem wechselte Samuel für die Weihnachtssaison vom Mischpult auf die Bühne.
Bei den Frauen durften wir Anne und Silke als Neuzugänge begrüßen. Zwischen Anfang Dezember und Ende Januar gab es sechs Auftritte in der
EKG und der Stadtkirche Burgstädt sowie in Hartmannsdorf (Uraufführung),
Chemnitz, Auerswalde und Taura.
2016 wurde, wieder verantwortet von Kerstin, mit "Mein König" ein Stück mit Interpretationen aktueller Lieder von namhaften Komponisten und Textern
der christlichen Musikszene auf die Agenda gesetzt. Das Besetzungskarussell drehte selbst für unsere Verhältnisse sehr stark: Von der Stammbesetzung waren
in der Band nur Kerstin (Klavier) und Mirko (Bass, teilweise Gitarre) mit dabei. In die Gitarrensaiten griff bei einigen Liedern erstmals auch Heike P.
Techniker Samuel übernahm neben Gesangsaufgaben gleich noch zwei instrumentale Parts, nämlich am Akkordeon und am Cajón. Bei letzterem wechselte er sich
mit Jessica ab. Ihre Premiere mit uns feierte Rebekka, die gleich einige Passagen auf der Bratsche
mit beisteuerte. Die sechs Aufführungen in der EKG Burgstädt (Uraufführung), in Hartmannsdorf, der Stadtkirche Burgstädt, in
Chemnitz, Wittgensdorf und in Taura zeigten so wieder neue Facetten von Adora.
Kapitel 13: Zurück zu den Wurzeln? (2017 bis 2019)
Wie schrieb ein Rezensent einmal so schön anlässlich unseres 35-jährigen Gründungsjubliäums: "Adora gibt's zum Glück noch, wenngleich in gelegentlich
wechselnder Besetzung vor allem seitens des Chores, was eine konsequente Arbeit nicht gerade erleichtert,
aber wohl das Schicksal aller größerer Formationen im strukturschwächeren Teil Deutschlands sein dürfte." Neben dem Sopran – u.a. mussten sich
Josephine und Pauline, später Anne aus beruflichen Gründen zurückziehen – erwischte es auch zuletzt die Band diesbezüglich,
und das nicht nur temporär wie zu den Weihnachtstourneen üblich (bei "Mein König" bereits besonders intensiv), sondern permanent: Gitarrist Flo wohnt zusammen
mit seiner Frau Lydia mittlerweile außerhalb von Sachsen, auch Klavierspieler Martin und seine Frau Karla sind u.a. durch berufliches Pendeln nur noch eingeschränkter verfügbar.
Die Terminkoordination macht das nicht leichter, entsprechend wurde die Konzertaktivitäten mit "Verloren? Gefunden!" deutlich zurückgefahren:
2017 gab es nur eine Aufführung in Grünhain, 2018 deren zwei in Werda und in Börnichen, 2019 ebenfalls eine in Limbach-Oberfrohna. Auch das Jedermann-Musical
wurde 2019 noch zweimal aufgeführt, nämlich in Zschocken und Hartmannsdorf. Beide Programme liegen mit 31 bzw. 32 Aufführungen damit deutlich an der Spitze
unserer meistgespielten Programme. Daneben traten, wie in den Anfangsjahren, kleinere Auftritte und
Gottesdienstbegleitungen in der näheren Umgebung wieder mehr in den Vordergrund: im Frühjahr
2017 in Jahnsdorf, wiederum Limbach-Oberfrohna und Burgstädt, im September 2017 bzw. Mai 2018 zu den Motorradfahrergottesdiensten in Burgstädt – wobei Stefan die zweite Gitarre übernahm – oder,
bereits Mitte 2016, zu einer Zeltevangelisation in Wittgensdorf. Die Chorleitung ging von Martin auf Kerstin und Andreas über – der "Rücktritt"
des letzteren 2011 war also von vergleichsweise kurzer Dauer, wie das bei Musikern so üblich ist. ;)
Stabil blieb immerhin der Kern der Band mit Kerstin, Andreas, Mirko und Holger, die bereits seit 1996 bei Adora/Gospellight zusammenspielen und entsprechend
auch die Begleitung der jüngsten Weihnachtsprogramme trugen und tragen. 2017 hatten wir uns für eine Neuauflage des Musicals
"Ankunft"
von Wolfgang Tost und Katrin Paul entschieden, das wir zum Jahreswechsel 2004/05 erstmals und Ende 2006 letztmals aufgeführt hatten.
Die neue Version wurde u.a. mit Zwischentexten von Tobias Petzold versehen, bekannt durch seine Band
zwischenFall. Martin übernahm zunächst noch die Überarbeitung der entsprechenden Schauspielszenen
und der Inszenierung, konnte zu den Aufführungen dann aber nicht mehr mitwirken. Auch bei den Technikern gab es
Änderungen. Im Lauf des Jahres war Ruben für Samuel ans Mischpult gerückt, Bernd übernahm dafür das Licht, unterstützend sind Matthias und Prince im Technikteam beteiligt.
Im Chor verstärkten uns Anna und Miriam für die Anfang Dezember im thüringischen Meuselwitz beginnende Tournee,
die mit zehn Konzerten bis Anfang Februar die umfangreichste der Bandgeschichte war und uns u.a. noch zum ersten Mal nach Neukirchen,
außerdem nach Hartmannsdorf, natürlich Burgstädt (EKG und Stadtkirche), Chemnitz, Wittgensdorf, Mülsen-Thurm, Jahnsdorf und Taura führte.
Nachdem wir zu unseren letzten runden bzw. "halbrunden" Geburtstagen – 2003 zum 30-jährigen,
2008 zum 35-jährigen und 2013 zum 40-jährigen –
jeweils im September eine größere Veranstaltung im heimischen Burgstädt organisiert hatten, gab es 2018 eine besondere Weihnachtstour: die
Neuinszenierung der Weihnachtsmeditation "Jenseits der Stille". Prince wirkte dabei erstmals auf und nicht "nur" hinter der Bühne mit.
Insgesamt besuchten ca. 800 Zuschauer die sieben Aufführungen in Topfseifersdorf, Hartmannsdorf, Burgstädt (EKG und Stadtkirche), Chemnitz, Auerswalde und Taura.
Zur Weihnachtssaison 2019/20 bereiteten Kerstin und Andreas gemeinsam ein Programm vor: "Laudate"
bestand wiederum aus Fremdkompositionen, mit dem "Laudate omnes gentes" von Jaques Berthier im Mittelpunkt. Im Chor waren Karla, Martin und, nach mehrjähriger Pause, auch Lutz wieder
mit dabei. Sieben Konzerte führten uns nach Hartmannsdorf, Chemnitz, Wittgensdorf, Jahnsdorf, Zschocken und Taura, in Burgstädt fand erstmals seit Jahrzehnten nur eine Aufführung
in der Stadtkirche statt.
Aktuell (seit 2020)
Hatten wir die "Laudate"-Tour bis Februar 2020 noch problemlos absolvieren können, war auch unsere Arbeit seit März des Jahres natürlich stark von der
Corona-Pandemie geprägt. Die Auftrittstätigkeit kam vorerst vollständig zum Erliegen. Solange die Situation es zuließ wurde immerhin noch geprobt, aufgrund der größeren Räumlichkeiten
nun im Kirchgemeindehaus. Im Mittelpunkt stand dabei das Weihnachtsprogramm "Gloria", mit dem Martin sein Comeback als
Komponist gab und mit dem er inhaltlich an "Kyrie" von 2013 anknüpfte: Neben Texten von Jochen Klepper hatte er solche von weiteren Dichtern der "Inneren Emigration"
(Gertrud von le Fort, Reinhold Schneider und
Ernst Wiechert) vertont. Die geplanten Auftritte mit dem Programm mussten sowohl 2020 als auch 2021
aber jeweils vollständig abgesagt werden. So gab es seit Ausbruch der Pandemie nur zwei kleine Aufführungen: Im September 2021 gestalteten wir den Gottesdienst zum 100-jährigen Jubiläum der
heimischen EKG Burgstädt musikalisch aus. Und zum Heiligen Abend des Jahres waren wir in kleiner Bandbesetzung an "unserer" traditionellen 3. Christvesper beteiligt. Zu hören gab es hier mit "Bahnt für den Herrn" aus "Die wunderbaren Verheißungen der Geburt Jesu",
"Kein Platz, kein Raum" und "Freude bricht sich Bahn" aus "Es gibt Momente" sowie "An deiner Krippe" aus "Weil du uns liebst"
eine kleine Auswahl an Liedern aus Stücken der vergangenen Jahrzehnte.
Erst im Lauf des Jahres 2022 konnte die reguläre Tätigkeit wieder aufgenommen werden. Nach mehreren Gottesdienstbegleitungen in Burgstädt und Limbach kam zu Weihnachten dann endlich "Gloria" zur Aufführung. Im Chor sangen dabei erstmals
Elisabeth Probst (Tochter von Heike P. und Nichte von Kerstin) und Olesija Ihnatowa mit. Mit acht Konzerten waren wir in Hartmannsdorf, Chemnitz (2x), Burgstädt, Auerswalde, Taura, Jahnsdorf und Zschocken zu Gast. Parallel wurden außerdem
die Proben für das nächste Großprojekt begonnen. Die Überarbeitung von "Verloren? Gefunden!" hatte schließlich bereits 2013 stattgefunden und wir hatten diese Fassung über sechs
Jahre bis 2019 aufgeführt. So war es höchste Zeit für ein neues Musical, für das Andreas und Martin diesmal gemeinsam verantwortlich zeichneten: "Neues Land – aus Sachsen nach Amerika"
greift mit der Auswanderung der sächsischen Altlutheraner unter Martin Stephan in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein fast vergessenes Kapitel regionaler Geschichte auf.
Seine Premiere feierte das neue Stück – für das Heike und Stefan Weise in Chor bzw. Band zurückkehrten und Lutz erstmals die Hauptrolle übernahm – im Juni 2023 zu unserem 50. Geburtstag in der Stadtkirche Burgstädt.
Bei der Erarbeitung hatten wir auf historisches Quellenmaterial zurückgegriffen wie z. B. das Exulantenliederbuch von Otto Hermann Walter, aus dem ein Text die Vorlage für das Titellied des Musicals lieferte.
Strukturell greift auch "Neues Land" die bewährte Formel von "Jedermann" und "Verloren? Gefunden" mit ihrem Mix aus Liedern in der für uns üblichen stilistischen Bandbreite, Schauspielszenen und instrumentalen Zwischenstücken auf.
In der zweiten Jahreshälfte folgten weitere Aufführungen in Topfseifersdorf und Hartmannsdorf, außerdem Gottesdienstbegleitungen zu verschiedenen Anlässen in Burgstädt, Hartmannsdorf und Limbach.
Das Weihnachtsprogramm wurde parallel von Martin vorbereitet. Mit "Sanctus II" studierten wir eine Fortsetzung von "Sanctus"
aus dem Jahr 2011 ein, die thematisch an den Vorgänger anknüpfte, stilistisch – neben traditionellen liturgischen Gesängen – aber stärker aktuelle Lobpreislieder aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum (letztere in
deutscher Übertragung) in den Mittelpunkte rückte und damit als "Mitsingprogramm" konzipiert war. Mit Blick auf die Band- und Chor-Geschichte war das Programm mit einer großen Änderung verbunden: Am Heiligen Abend führten wir es zum
ersten Mal seit Mitte der 1980er Jahre (mit den beiden Ausnahmen 1997 und dem Corona-Jahr 2021, wo es gar keine Weihnachtskonzerte mit uns gegeben hatte), nicht in der Burgstädter Stadtkirche, sondern in der EKG Burgstädt auf.
Weitere Auftritte gab es in Hartmannsdorf (dort wieder die Uraufführung), Chemnitz, Wittgensdorf, Taura, Jahnsdorf und Zschocken.